Geldtipp 12 - Barzahlung ist besser
Der Anteil der Kartenzahlungen an allen Zahlungsvorgängen nimmt immer mehr zu, wie sich in Supermärkten,
anderen Geschäften jeder Art oder Tankstellen leicht beobachten läßt. Mittlerweile kann man sogar
beobachten, daß Kleinstbeträge von 3,- oder 4,- Euro mit der EC-Karte oder der Kreditkarte bezahlt
werden. Offenbar wollen viele den Weg zum Geldautomaten nicht mehr auf sich nehmen.
Für diejenigen, die mehr Geld haben als sie benötigen, mag dies unproblematisch sein. Wenn Sie jedoch
mit Ihrem Geld haushalten müssen, sollten Sie auf Kartenzahlungen verzichten und immer in bar bezahlen.
Warum? Wenn Sie heute z.B. 100,- Euro am Geldautomaten bar abheben, dann wissen Sie in aller Regel nach
einer Woche, wenn das Geld ausgegeben wurde, noch sehr genau, wann Sie Geld abgehoben haben und wieviel
es war - nämlich in diesem Beispiel 100,- Euro. Bei Zahlung mit einer Karte, erst recht, wenn Sie neben
der EC-Karte womöglich noch mehrere Kreditkarten für Zahlungen nutzen, ist die Gefahr sehr groß, daß Sie
den Überblick über Ihre Ausgaben verlieren und am Monatsende nicht nur Ihr Girokonto im Minus ist,
sondern Sie auch ordentliche Kreditkartenrechnungen erhalten.
Nutzen Sie also für alle Zahlungsvorgänge, bei denen dies möglich ist, immer Bargeld, denn so behalten
Sie am leichtesten den Überblick über Ihre Ausgaben.
Kartenzahlungen erschweren nicht nur den Überblick über die Ausgaben, sondern führen leicht auch dazu,
daß Sie mehr ausgeben als Sie sollten. Wenn Sie Bargeld nutzen, prüfen Sie mögliche Käufe immer auch im
Lichte dessen, was Sie in bar bei sich haben. Nicht so, wenn Sie mit der Karte bezahlen.
Fragen Sie sich ruhig auch, warum das Bezahlen mit EC- oder Kreditkarte immer mehr die Barzahlung
verdrängt. Wem nutzt das? Würde es dem Handel oder der Wirtschaft allgemein schaden, würden nicht
unablässig neue (Kredit)Karten auf den Markt gebracht und überall angepriesen und vor allem auch fast
überall akzeptiert. Während vor Jahren noch der Handel die damit verbundenen zusätzlichen Kosten
beklagte, ist den Unternehmen mittlerweile bewußt, daß die Möglichkeit der Kartenzahlung am Ende dazu
führt, daß Verbraucher (zunächst!) mehr ausgeben als sie sollten. Dies führt beim Handel zu mehr Umsatz,
bei Banken und Kreditkartenfirmen führt dies zu Zinseinnahmen, die aus den Negativsalden der Giro- und
Kreditkartenkonten resultieren.
Die Vorteile des einen sind häufig genug die Nachteile des andern. Zinseinnahmen bei Banken und
Kreditkartenunternehmen sind Zinskosten bei Ihnen. Geld, das Sie für Zinsen ausgeben, steht nicht mehr
für den Konsum zur Verfügung, reduziert somit Ihre Kaufkraft.
Wenn Sie also weiterhin alles in bar bezahlen, tun Sie sich selbst damit einen großen Gefallen.